16.05.2018

Türanschlag links oder Türanschlag rechts?

Wie gehört eine bestimmte Tür angeschlagen? Links oder rechts? Die Antwort hängt mit den Türbändern zusammen – und dieser Zusammenhang ist per DIN definiert. So lässt sich der benötigte Türanschlag leicht bestimmen.

Tueranschlag_Erklaerung

Diese Faktoren bestimmen den Türanschlag: Links oder Rechts?

  • Zimmertüren, Schranktüren, Haustüren oder Fenster haben grundsätzlich eine vorgegebene Richtung, in der sie auf- und auch zugehen.
  • Der Türanschlag DIN links bzw. DIN rechts richtet sich immer nach der Seite, auf der die Türbänder (Scharniere) zu sehen sind.
  • Ob du den Türanschlag links oder rechts anbringen solltest, richtet sich nach der Praxis. Die Tür sollte beim Öffnen nicht andere Zugänge versperren. Oftmals steht eine optimale Türrichtung auch im Grundriss.
Beispiel: Zeigen sich die Bänder bei geschlossener Tür rechts, besitzt die Tür ihren Anschlag rechts. Diese Tür gilt damit als rechts angeschlagen (DIN rechts). Entsprechendes gilt für eine Tür „DIN links“.

DIN-Normen beim Türanschlag

Die Bestimmung eines Türanschlags für eine bestimmte Tür leitet sich aus DIN 107 bzw. ÖNORM B 5328 ab. Seit einiger Zeit hilft dazu auch die ergänzende DIN EN 12519 als europäische Norm.

In diesen Normen finden sich Begrifflichkeiten gegen Verwechslungen: Türanschlag DIN rechts bzw. DIN links (kurz: DIN links, DIN rechts). Mit diesen Normen lässt sich der Anschlag einer Tür sofort bestimmen:

Der Anschlag liegt stets auf der Türseite mit den Türbändern (Scharnieren), wobei die Bänder bei geschlossener Tür sichtbar sind.

Beispiel: Zeigen sich die Bänder bei geschlossener Tür rechts, besitzt die Tür ihren Anschlag rechts. Diese Tür gilt damit als rechts angeschlagen (DIN rechts). Entsprechendes gilt für eine Tür „DIN links“.

Bei den meisten Türen lässt sich die Seite des Anschlags am Türgriff erkennen: Zeigt der Griff nach rechts, gilt DIN rechts – und entsprechend für links.

Detaillierte Infos rund um die Tür findest du in unserem Blogbeitrag „Der ultimative Türen Guide“.

Die Ausnahmen beim Bestimmen des Türanschlags

Diese praktische Regel funktioniert praktisch immer und sofort für Zimmertüren, nicht aber für etliche Haustüren: Diese Türen treten oft als Wechsel-Garnituren auf, bei denen der Griff nicht unbedingt auf den richtigen Anschlag schließen lässt. Deswegen bleibt die DIN wichtig – aus ihr folgt sofort der korrekte Anschlag.

Hier interessiert auch das Aufschwingen der betreffenden Tür: Fast immer schwingen Türen nach innen auf. Auf der Innenseite der Tür liegen die Bänder dann auch bei geschlossener Tür offen sichtbar.

Einige Ausnahmen erfordern besondere Aufmerksamkeit: Türen sehr kleiner Räume und speziell Spindtüren. Diese Türen nutzen den knappen Platz optimal, indem sie nach außen schwingen. Weiterhin schwingen Flucht- und Notausgangstüren nach außen – so drückt ein Fliehender sie im Lauf auf, statt zu stoppen, um sie zu ziehen.

Bei diesen Ausnahmetüren liegen ihre Bänder also außen, weswegen die Sprechweisen „DIN rechts auswärts“ und „DIN links auswärts“ gelten. Alle anderen Eigenschaften der Tür bleiben jedoch unverändert, weswegen „DIN rechts auswärts“ DIN links entspricht und analog „DIN links auswärts“ als DIN rechts zu verstehen ist. Diverse Bauordnungen regeln die zugehörigen Anforderungen zu Rettungswegen, etwa die Versammlungsstättenverordnung.

Insgesamt bezieht sich die Anschlagsrichtung einer Tür (auch: Aufschlagsrichtung, Öffnungsrichtung) also auf ihre beiden Schwingrichtungen: Die Tür schwingt nach links bzw. rechts und dabei schwingt sie in den jeweiligen Raum hinein bzw. aus ihm heraus.

Grundrisse legen diese beiden Richtungen für jede Anschlagtür eines Bauwerks fest. Daraus ergibt sich also DIN links bzw. DIN rechts für jede Tür.


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