02.10.2020

Dichtungen für Türen und Fenster einfach montieren

Dichtungen für Fenster und Türen einfach montieren

Dichtungen für Fenster und Türen halten Staub und Dreck aus dem Haus oder der Wohnung. Sie tragen außerdem einen wichtigen Teil zur Wärmedämmung bei. Um eine Dichtung einzubauen oder auszutauschen, braucht es kein großes handwerkliches Geschick. Die Dichtungen bei Heimwerkertools.com kommen mit einer leicht verständlichen Betriebsanleitung.

Dichtungen gibt es für

  • Fenster
  • Türen
  • Türzargen
  • Duschkabinen
  • Schiebetüren

Ob eine Dichtung für die Türzarge oder eine neue Fensterdichtung: Das Montieren ist einfach und ohne großen Zeitaufwand zu bewerkstelligen. Es sind nur wenige Werkzeuge wie ein Schraubendreher, Schere, kleine Säge und ein Messer notwendig. Mit einer neuen Dichtung kann erheblich Energie gespart oder das Bad wieder trocken gehalten werden.

 

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Wann muss eine Dichtung ausgetauscht werden?

Wenn das Dichtungsmaterial porös oder brüchig geworden ist, kann eine Tür oder ein Fenster nicht mehr optimal schließen. Gründe dafür können die Witterung, UV-Licht, Temperaturschwankungen oder Materialermüdung sein.

Wer sein Haus noch besser gegen Wärmeverlust absichern möchte, wird neue Dichtungen einsetzen wollen. Absenkdichtungen liegen noch besser am Boden an und verhindern jeden noch so kleinen Luftzug. Dichtungen können aber auch das Eindringen von Rauch verhindern und schützen vor Lärm.

Bei Duschkabinen sollten Dichtungen regelmäßig erneuert werden, weil sich durch die Feuchtigkeit Ablagerungen bilden können. Diese können die Dichtheit beeinflussen.

 

Gummidichtung, Schaumdichtung, Bürsten oder Silikondichtung

Dichtungen gibt es aus verschiedenen Materialien und für unterschiedliche Zwecke.

  • Gummi- und Schaumdichtungen für die Wärmedämmung
  • Bürstendichtungen für den Schutz vor Staub
  • Silikondichtungen für Badezimmer

Das Material für eine Tür- oder Fensterdichtung hängt davon ab, in welchen Bereichen sie eingesetzt werden soll. Bei Außentüren ist ein besonders witterungsbeständiger Gummi oder ein spezieller Kunststoff notwendig, wie bei der Deventer Haustürdichtung SV 112 aus thermoplastisches Elastomer (TPE). Zum einfachen Nachrüsten oder als Austausch von Zimmertüren und innen gelegenen Haustüren dienen die Silikon-Schlauchdichtungen von Deventer.

Bei Duschkabinen sollte die Dichtung möglich transparent sein und es kann bei Glastüren nicht gebohrt werden. Deswegen werden PVC-Dichtungen angeboten, die eng an der Glastür anliegen und nicht verrutschen können.

Pflegetipp: Die meisten Dichtungen brauchen als Pflege nur eine regelmäßige Reinigung mit Wasser, einem Lappen und einem sanften Spülmittel. Auf keinen Fall sollten Scheuermilch oder aggressive Putzmittel verwendet werden. Diese können das Dichtungsmaterial angreifen.

 

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Fensterdichtungen einbauen

Zwei Mal im Jahr, nach dem Winter und vor dem Winter, sollten Haus- und Wohnungsbesitzer die Fensterdichtungen überprüfen und eventuell erneuern. Zwar sind heute Fensterdichtungen von Marken wie Deventer oder Häfele aus robustem und langlebigem Material. Aber auch der beste Kunststoff muss sich irgendwann dem Wetter geschlagen geben und wird porös.

Zunächst muss der alte Dichtungsgummi entfernt werden. Wichtig ist, sich die Position der Fensterdichtung in der Nut zu merken. Dann kann die Dichtung recht einfach herausgezogen werden. Nun sollte die Nut gründlich gereinigt werden, denn in der Zwischenzeit kann sich Dreck und Staub eingelagert haben.

Bei den meisten Holzfenstern sind heute Flügelfalzdichtungen üblich. Diese wird – beginnend an der gleichen Position wie bei der alten Dichtung – in die Nut am Fensterrahmen eingedrückt. Der so genannte Anker sollte einrasten. Dann die Dichtung rundum weiterführen bis die Endposition erreicht ist.

An den Ecken wird die Dichtung nicht so einfach einrasten. Deshalb muss sie in einem Winkel von 45 Grad eingeschnitten werden. Am besten vor dem Schnitt etwa 5 mm Dichtung dazugeben, einschneiden und dann in die Fensterecke eindrücken. Dies muss an alle vier Ecken gemacht werden. Die beiden Enden der Fensterdichtung sollten aufeinanderstoßen, müssen aber nicht verklebt werden.

 

Profitipp: Die Dichtung nicht mit Gewalt auseinanderziehen, sondern sanft einlegen. Wird sie zu weit gezogen, kommt es am Ende zu einer Lücke, wenn sie sich wieder zusammenzieht.

 

Es gibt andere Dichtungen, wie Schlauchdichtungen, die gar nicht in den Ecken geschnitten, sondern nur rundum eingedrückt werden. Und einige Modelle stoßen in den Ecken nur aufeinander. Auch hier sollen die Enden aneinander liegen, sollen aber nicht geklebt sein.

Um gerade bei vielen Dichtungen die Arbeit zu erleichtern, gibt es für die unterschiedlichen Dichtungsprofile Einroller. Sie geben den passenden Druck und führen die Dichtung optimal in der Nut.

 

Türdichtungen selbst einbauen

Türen können auf unterschiedliche Art und Weise abgedichtet werden. Zunächst muss hier der alte Gummi aus der Tür und eventuell auch dem Türrahmen entfernt werden. Einfach mit einem flachen Schraubendreher anheben und dann vorsichtig herausziehen. Die Nut ebenfalls gut reinigen und sicherstellen, dass die Oberfläche trocken ist. Es wird empfohlen, sich über den Typ der Dichtung genau zu informieren: am besten den Kundenservice fragen oder nach der Modellnummer oder Herstellerbezeichnung schauen.

Den neuen Türgummi dann wie beim Fenster rundum einziehen.

Kleiner Tipp: Sollte das etwas schwer gehen, die neue Dichtung zuvor mit einem Wasser-Spülmittelgemisch kurz abwaschen. Das macht den Gummi geschmeidiger.

Am Schluss dann den Gummi so abschneiden, dass die Kanten bündig aufeinanderstoßen.

Bei einer Stahlzargendichtung empfiehlt es sich, als Schnittkante die Ecken zu verwenden, weil diese am einfachsten erreichbar ist. Die Dichtung muss dann entsprechend im 45 Grad Winkel zugeschnitten werden.

 

Absenkdichtungen montieren

Etwas aufwändiger als der Austausch eines Dichtungsgummis ist der Einbau einer Absenkdichtung. Diese werden bei Türen verwendet, um beim Verschluss der Tür den Dichtungsgummi abzusenken und optimal am Boden abschließen zu lassen.

Absenkdichtungen können auf unterschiedliche Art und Weise montiert werden

  • Eingenutet mit Winkel
  • Eingenutet und untergeschraubt
  • Eingelassen
  • Aufgeschraubt
  • Gesteckt und verklebt
  • Untergeschraubt

Ist bei einer Tür bereits eine entsprechende Nut für eine Absenkdichtung vorhanden, muss diese nur eingesteckt und dann mit dem Befestigungswinkel festgeschraubt werden. Bei aufgeschraubten und untergeschraubten Absenkdichtungen muss diese an oder unter die Tür geschraubt werden.

 In diesem Fall muss die Länge der Tür ausgemessen und entsprechend auf die Schiene der Absenkdichtung übertragen werden. Dann die Schiene je nach Material mit einer Eisen- oder Kunststoffsäge zurechtschneiden und die Schnittkante sauber abfeilen. Den Dichtungsgummi am besten 3 mm überstehen lassen. Dann die Befestigungshaken an die Tür anhalten und die Bohrlöcher markieren. Die Schrauben vorsichtig eindrehen. Nun den Dichtungsgummi in das Profil einziehen (soweit nicht schon geschehen) und dann die Absenkdichtung einklicken lassen.

Die meisten Absenkdichtungen von Häfele und Athener können an einer Seite beschnitten und auf die Länge der Tür angepasst werden. Nachdem die Dichtungsleiste festgeschraubt ist, wird noch der Auslöser wie bei der Planet Absenkdichtung HS Türdichter FH/RD48dB mit einer Schaube auf den richtigen Abstand eingestellt.

 

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Bürstendichtungen montieren

Besonders praktisch und einfach zu montieren sind Bürstendichtungen, wie sie zum Beispiel von Häfele bei uns zu finden sind. Diese Dichtungen schließen mit feinen Bürsten am Boden ab und lassen Staub und Dreck außen vor und eignen sich hervorragend für Drehtüren, Schiebetüren und Schranktüren.

Sie können entweder angeschraubt oder geklebt werden. Die Bürstendichtungen der Geotec-Reihe von Häfele sind in unterschiedlichen Längen verfügbar. Sie können dann noch entsprechend der tatsächlichen Türbreite abgesägt werden.

Bürstendichtungen, die angeschraubt werden, sollten zunächst auf die passende Länge zugeschnitten werden. Die Dichtung dann exakt anlegen und die Schrauben mit einem elektrischen Schraubendreher eindrehen. Manche Dichtungen haben eine eigene Haltevorrichtung, die zunächst angeschraubt wird.

 

Tipp: Beim Schrauben immer darauf achten, dass die Schraube plan aufsitzen und nicht in die Schiene eingedrückt sind. Das würde die Schiene verziehen und die Dichtigkeit beeinflussen. Niemals mit voller Stärke Schrauben eindrehen.

 

Manche Bürstenleisten können einfach aufgeklebt werden. In diesem Falle sollte die Türoberfläche gut gereinigt und trocken sein. Die zurechtgeschnittene Bürstendichtung anlegen und nochmals nachschauen, dass die Länge stimmt. Dann den Klebestreifen abziehen und die Dichtung passgenau andrücken. Alfer Bürstendichtungen zum Kleben haben ein extra starkes Klebeband auf der Aluminiumschiene, dass die Dichtung sicher an der Tür befestigt.

Wenn eine Nut bereits vorhanden ist, kann eine speziell dafür produzierte Bürstendichtung eingebaut werden. Sie wird in die Nut eingeführt und dann von ihr gehalten. Hier ist weder eine Verschraubung noch eine Verklebung notwendig.

 

Dichtungen für Duschkabinen montieren

Bei einer Duschkabine soll die Dichtung verhindern, dass Wasser aus der Kabine herausläuft. Das Wasser kann je nach Duschkabine an der Kabinenwand und -tür herunterlaufen oder bei Kabinen ohne Wanne auch direkt unter der Tür abfließen.

Die Häfele Aquasys Glastürdichtung mit Wasserabweiser zum Beispiel wird an Glastüren angebracht und führt das Wasser in der Kabine ab. Die meisten Duschtürabdichtungen sind aus PVC. Das hat den Vorteil, flexibel genug zu sein um sich an der Kabinentür- oder Wand anzuschmiegen und – da meistens transparent – optisch kein Störfaktor zu sein. Andere Dichtungen schließen am Boden ab. Die Montage ist aber vergleichbar.

Bei der Montage muss zunächst die Stärke der Dichtung berücksichtigt werden. Die meisten Türen sind zwischen 8 und 10 mm dick und damit passend für gängige Typen von Duschdichtungen. Ist die passende Dichtung gefunden, wird zunächst die alte Dichtung entfernt.

Wichtig: Die Tür zunächst gut säubern. Oftmals kann sich Schimmel unter einer alten Dichtung sammeln, oder Kalkreste von zu hartem Wasser sorgen für undichte Stellen.

Nun wird die Dichtung in der Länge zurechtgeschnitten. Bei Duschkabinen, die zwei Türflügel haben, kann es sinnvoll sein, die Ecken entsprechend zuzuschneiden. Mit einem Winkelschnitt wird gewährleistet, dass die beiden Türdichtungen passend aneinander liegen und perfekt verschließen.

Die meisten Dichtungen für Duschkabinen werden einfach eingezogen und halten von selbst über die Spannung des PVC. Es ist weder ein Kleber noch eine Bohrung notwendig. Es gibt von Häfele auch eine Magnetdichtung für Duschkabinen. Hier schließen Tür und Rahmen über einen Magneten, der in die beiden Profile eingelassen ist, eng ab.

 

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Türen und Fenster. Ich möchte Türöffnungen schneiden lassen. Interessant, dass wenn das Dichtungsmaterial porös oder brüchig geworden ist, eine Tür oder ein Fenster nicht mehr optimal schließen kann.

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  2. Ich kann nur jedem empfehlen, dass er seine Dichtungen überprüfen sollte, vor allem wenn das Haus schon älter ist. Wir haben vor 3 Jahren fast alle Dichtungen erneuert und wir sparen seitdem fast 50 % Heizkosten. in 1-2 Jahren haben wir die Kosten wieder drinnen!

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