18.09.2020

Übergangsprofile richtig montieren

Übergangsprofile richtig montieren

Übergangsprofile sorgen für eine Abdeckung der Dehnungsfuge bei Bodenbelägen. Sie werden meistens an Türen und Übergängen von Räumen angebracht. So wird bei Laminat und Parkett das Holz abhängig von Raumtemperatur und Feuchtigkeit immer etwas arbeiten, sich also ausdehnen. Aus diesem Grund muss bei Übergängen von Räumen eine Fuge gelassen werden. Mit einem Übergangsprofil wird dieser Spalt so abgedeckt, dass eine Ausdehnung nach wie vor möglich ist, die Oberfläche aber geschlossen und der Übergang harmonisch ist. Außerdem schützt die Schiene die Kanten der Beläge und verhindert Eindringen von Schmutz.

 

 

 

Untergrund für Übergangsprofil Auswahl entscheidend

Informiere dich vor dem Kauf über den Untergrund und die Bodenbeschaffenheit. Wenn du eine Fußbodenheizung hast, kannst du keine verbohrten Übergangsprofile benutzen, sondern musst diese verkleben. Die meisten Böden sind aus Beton mit einem Estrichbelag, in den ohne Probleme gebohrt werden kann. Solltest du Laminat auf einen bestehenden Fliesenboden verlegen, musst du beim Bohren achtgeben, dass die Fliesen nicht zerspringen.

Tipp: Verwendest du selbstklebende Übergangsprofile, dann stelle sicher, dass der Boden sauber, trocken und staubfrei ist.

 

Werkzeug zum Montieren von Übergangsprofilen

Um Übergangsprofile zu montieren, brauchen du geeignetes Werkzeug. Es empfiehlt sich, alle Geräte parat zu haben und ihre Funktionsfähigkeit vor Benutzung zu überprüfen. In den meisten Fällen solltest du folgende Werkzeuge und Materialien zur Hand haben:

  • die Übergangsschiene sowie mitgelieferte Schrauben und Dübel
  • einen Zollstock oder ein Messband
  • einen guten Akkuschrauber oder festen Schraubendreher
  • bei Verklebungen einen Montagekleber
  • bei geschraubten Profilen eine Bohrmaschine mit Steinbohrer in passender Größe
  • einen Bleistift oder abwaschbaren Filzstift
  • eine Eisensäge

 

Heimwerker-Montage-bergangsprofile

 

Grundschiene der Übergangsprofile befestigen

Bei schwimmenden Verlegungen von Laminat-, Parkett- oder Vinylböden müssen Dehnungsfugen an den Rändern und Übergängen berücksichtigt werden. Das Übergangsprofil besteht aus einer Grundschiene, die festgeschraubt oder geklebt wird, und einer Abdeckung.

Achtung: Die Grundschiene muss vor dem Verlegen des Bodens befestigt werden!

Vor dem Verlegen des Bodens muss zunächst die Grundschiene befestigt werden. Dabei ist es wichtig, die genaue Position zu ermitteln. Das Profil soll bei geschlossener Tür exakt mittig unter dem Türblatt sitzen. Sollte es noch keine Tür und keinen Rahmen geben, zum Beispiel bei einem Neubau, musst du beim Bauherren nach dem beabsichtigten Hersteller nachfragen und dessen Maße verwenden.

Messe den Abstand zwischen der Gummidichtung des Türrahmens und der Falzbekleidung auf der anderen Seite. Du kannst unter Umständen auch die Enden des Profils aussparen, wenn dieses zu groß ist. Und wenn es noch möglich ist, kann auch der Türrahmen gekürzt werden. Auf diese Weise kannst du das Profil unter die Zarge schieben.

Markiere die Grundschiene und die Abdeckschiene entsprechend der Abmessung, am besten mit einem Filzstift. Nun sägst du das Profil mit einer Eisensäge zurecht. Bei Kunststoffprofilen kannst du entweder ein geeignetes Schneidewerkzeug oder eine feine Kunststoffsäge verwenden.

Profitipp: Bei mehreren Übergangsprofilen, zum Beispiel wenn eine komplette Wohnung neu verlegt wird, markierst du die Schienen und Türrahmen mit Nummern. So kommen Sie nicht durcheinander, wenn du die zugeschnittenen Profile in den jeweiligen Übergängen anbringst.

Sind die Enden durch das Sägen etwas ausgefranst, kannst du diese noch abfeilen.

 

Übergangsprofile mit verschraubten Schienen

Wenn du ein verschraubtes Übergangsprofil anbringen willst, musst du im nächsten Schritt die Bohrlöcher markieren. Lege die zurechtgeschnittene Grundschiene erneut an und markiere die Bohrlöcher gut sichtbar mit Blei- oder Filzstift.

Lege die Schiene beiseite und setze nun einen passenden Bohrer ins Bohrfutter ein. Achte beim Bohren darauf, genau senkrecht anzusetzen. Nachdem alle Löcher gebohrt sind, entferne den Staub, am besten mit einem kleinen Handstaubsauger. Nun steckst du die Dübel in die Löcher und legst die Grundschiene darüber.

Prüfe erneut, dass die Bohrlöcher mit den Bohrungen übereinstimmen und schraube diese nun mit den mitgelieferten Schrauben fest. Achte darauf, nicht zu fest zu drehen, damit es nicht zu einer Dehnung der Schiene kommt.

 

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Verklebte Grundschiene anbringen

Wenn du eine Fußbodenheizung hast oder aus einem anderen Grund keine Löcher in den Boden bohren kannst, wirst du die Grundschiene verkleben müssen. Dafür brauchst du einen geeigneten Bodenkleber, der entsprechend für die Verlegung von Profilen geeignet ist. Er wird entweder auf die Unterseite der Schiene oder direkt auf den Boden aufgetragen.

Markiere die beabsichtigte Position der Grundschiene der Länge nach auf dem Boden. Manche Böden haben eine Trennfuge, nach der du dich richten kannst. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass die Linie gerade zwischen dem Türrahmen verläuft. Nun kannst du den Kleber entsprechend den Vorgaben des Herstellers auftragen.

Achtung: Die meisten Kleber benötigen eine gewisse Zeit zum Antrocknen, bevor sie angedrückt werden können!

 

Abdeckschiene des Übergangsprofils montieren

Nachdem du alle Grundschienen an den Übergangen befestigt und den Boden verlegt hast, kannst du die Abdeckschienen anbringen. Je nach Modell werden diese einfach in die Grundschiene eingeklickt oder müssen eingeschraubt werden. Achte beim Einschrauben darauf, dass die Schrauben fest und bündig sitzen, aber nicht das Profil eindrücken.

 

Selbstklebende Bodenprofile verlegen

Bei selbstklebenden Übergangsleisten misst du ebenso den Abstand wie bei verklebten oder verbohrten Profilen. Du schneidest dann die Schiene entsprechend zurecht.

Achtung: Die Klebefolie auch beim Schneiden auf der Schiene lassen!

Nachdem die Schiene zurechtgeschnitten ist, legst du diese nochmals an und überprüfst, ob das Maß stimmt. Bei einer Metallschiene kannst du einen Teil noch feilen, wenn es sich nur um wenige Millimeter Abweichung handelt.

 

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Übergangsprofil abdichten

Wenn ein Übergangsprofil entsprechend der Herstellerangaben montiert wurde, sollte es fest genug sitzen, um die Fuge abzudichten. Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, zum Beispiel weil ein Raum oft feucht gewischt wird, dann kannst du die Profilseiten noch zusätzlich mit Silikon oder Gummidichtungen verschließen.

 

Die Montage von Übergangsprofilen im Überblick

Übergangsprofile aus Aluminium sind für die meisten Bodenbeläge das richtige Material. Die Metallschienen sind besonders haltbar und können einfach verschraubt oder verklebt werden.

Außerdem gibt es unterschiedliche Befestigungsarten. Profile können entweder direkt am Boden oder an einer Grundschiene befestigt werden. Die Variante der Grundschiene ist oft optisch ansprechender, aber auch teurer und aufwändiger. Vor allem muss die Grundschiene vor dem Verlegen des Bodens angebracht werden.

Die einfachsten Varianten sind selbstklebende Übergangsprofile. Diese werden lediglich zurechtgeschnitten und auf die zuvor gesäuberte Fuge aufgeklebt. Sie eigenen sich dann am besten, wenn bereits ein Boden verlegt ist, die Fuge zu schmal zum Bohren ist oder man eine bestehende verklebte Leiste ersetzen will.

 


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